Derzeit (09.06.2011) geht Post an die Soldaten im Einsatz nach

• Kosovo
• Afghanistan
• Usbekistan

Jegliche Post wird dabei über die FpLeitstelle in Darmstadt geschickt. Ausgenommen hiervon ist die Marine, die eine eigene Postversorgung hat. D.h. Post für Soldaten bei UNIFIL oder Atalanta / Djibouti geht NICHT über Darmstadt!

Obwohl die Feldpost  die Sendung z.T. nach Übersee verschickt, ist das Porto so, als wenn Sie die Post in den Nachbarort schicken (Stand: 09.06.2011) - nämlich die ganz normalen Inlandstarife (45 Cent Karte, 55 Cent Brief). Diese gelten auch für Pakete bzw. Päckchen.

Die Dauer einer Sendung in den Einsatz hängt auch davon ab, wie die Wetterbedingungen sind. Generell kann man aber sagen, dass mit den folgenden Laufzeiten zu rechnen ist (Heimat -> Einsatz und umgekehrt). Die Angaben variieren sehr stark (Post aus Feyzavad  hat mich auch schon mal nach 4 Wochen erreicht). Daher bitte nicht auf den Kalender schauen! (Stand: 09.06.2011)

Für jeden Einsatz gilt im Prinzip dieselbe Anschrift. Austauschen müssen Sie nur den Bestimmungsort:

Die Einsatzanschrift ist gemäß dem folgenden Beispiel zu verwenden:

Dienstgrad Vorname, Name
Truppenteil oder Einheit
über Feldpost
64298 Darmstadt

Eine Musteranschrift könnte also wie folgt aussehen (die beiden roten Sterne entfallen in der echten Anschrift!):

HG Ralf Mustersoldat
4./ LogUBtl  ** MES
über Feldpost
64298 Darmstadt

Änderungen/Ergänzungen an der o.a. beispielhaft genannten Einsatzanschrift
führen  zu Fehlleitungen, sehr langen Laufzeiten, Zollproblemen im
Bestimmungsland, möglicherweise zu Verlusten der Sendung und damit ggf. zu
vermeidbaren kostenintensiven Nachforschungsaufträgen oder Anfragen.
Die o.a. Anschrift ist mit dem jeweils gültigen und für  die Einsatzländer befohlenen
Länderkürzel ** zu versehen. Diese sind derzeit festgelegt für:

•   Kosovo -       „KOS“
•   Afghanistan (KABUL) -     „KAB“,
•   Afghanistan (FAYZABAD) -    „FAY“,
•   Afghanistan (KUNDUZ) -    „KDZ“,
•  Afghanistan (MAZAR-E-SHARIF),   „MES“,
•   Usbekistan (TERMEZ) -     „UZB“,

Auch Päckchen oder Pakete werden wie Inland frankiert oder bezahlt und müssen nicht speziell beschriftet werden. (auch keine Zollaufkleber!). Der einzige Unterschied ist, dass alles grösser DIN A 4-Umschlag  aus dem Einsatz durch den Zoll gelangt, um den Import verbotener Waren zu unterbinden. Es handelt sich aber nicht um eine Verzollung im üblichen Sinn! Dies ist bei einigen Postfilialen nicht bekannt! Daher nicht beirren lassen! auf Pakete IN den Einsatz kommt KEIN Zollaufkleber - Das Paket bleibt technisch im Inland...

Grundsätzlich kann man alles per Feldpost versenden - es gelten die Regeln wie für den Inlandversand. Aber Sie sollten die jeweiligen Landessitten beachten. Auch sind aufgrund der Laufzeiten verderbliche Lebensmittel zu vermeiden. Konserven oder lange haltbare Waren (die nicht zerbrechlich sein sollten) können ruhig verschickt werden.

Zu beachten ist bei Paketen, dass manchmal Gewichtsgrenzen gesetzt werden. Diese lassen sich hier nicht pauschal sagen. Beim Kongo-Einsatz waren anfangs Pakete nicht zugelassen. Bei den aktuellen Einsätzen sind mir derartige Grenzen nicht bekannt.

Wenn Sie im Postdienst aktiv arbeiten und bei der Bundeswehr Ihren Wehrdienst abgeleistet haben und als Reservist noch aktiv sind, können Sie sich als Feldpostbeamter ausbilden lassen.

Bitte schicken Sie MIR keine Bewerbungen - ich kann die nicht weitergeben! Bewerbungen können Sie an die Feldpostleitstelle senden (oder beachten Sie die Werbebroschüre in den Filialen).

Für Sendungen an US-Soldaten bzw. generell Adressen mit APO AE-Nummern gelten die Bestimmungen und Porti für Sendungen nach Übersee. Beispielhaft sieht eine Anschrift so aus:

PV John Miller

US InfDiv Tigrid

APO AE 09123

USA

Für Briefe wären dann 1,70 Euro zu entrichten. Pakete wären dann unbezahlbar. Wenn Sie aber stattdessen unter das APO... den Zusatz "60544 Frankfurt am Main"  setzen und "USA" weglassen, dann gelten Inlandsporti und die Sendung ist u.U. sogar schneller am Ziel, da sie dann schon in Frankfurt in das Feldpostsystem der USA eingeleitet wird. Hier das Beispiel:

PV John Miller

US InfDiv Tigrid

APO AE 09123

60544 Frankfurt am Main

Die PLZ funktioniert aus eigener Erfahrung in die Einsatzgebiete mit US-Feldpostämtern.

Klar dürfen Sie mich fragen - und e kostet (ausser tippen und Überwindung) absolut nichts. Es ist mein Hobby und in dem Zusammenhang helfe ich gerne - egal ob Privat oder Firmen! Es kann manchmal 24 Std. dauern - manchmal bin ich auch mal abends nicht da... Worüber ich mich aber freuen würde - wenn Ihnen die Infos hier geholfen haben - wäre eine Karte für meine Sammlung...

Es gibt indirekt ein Tracking, wenn Sie Pakete und/oder Einschreiben versenden. Bis Darmstadt können Sie die Sendung im Internet verfolgen - danach nicht mehr. Allerdings werden die Nummern der Sendung in Listen geführt, sodass Sie auf Nachfrage den Stand der Sendung in Erfahrung bringen können.

Bitte beachten Sie, das dies aber nur für Einschreiben und Pakete möglich ist! Päckchen haben keine Nummer und sind demzufolge auch nicht zu ermitteln. Daher meine Empfehlung (nein, ich bekomme keine Provision von der DHL) - nutzen Sie falls irgend möglich, Pakete statt Päckchen und als Versender die Post (DHL) - dann gehts am einfachsten!

Lt. Auskunft des Finanzamtes Heilbronn: Der Soldat ist steuerrechtlich auch beim Einsatz in Deutschland - dort hat er seinen festen ersten Wohnsitz und demzufolge sind Lieferungen und somit Rechnungen nach deutschem Recht auszustellen, d.h. es gilt: mit Steuer! Siehe auch $6 UStG:

"(2) Ausländischer Abnehmer im Sinne des Absatzes 1 Nr. 2 und 3 ist
1. ein Abnehmer, der seinen Wohnort oder Sitz im Ausland, ausgenommen die in
    § 1 Abs. 3 bezeichneten Gebiete, hat,..."

Dies ist aber meine persönliche Meinung, wie ich sie in besagtem Finanzamt erfragt habe und keine rechtsverbindliche Auskunft!

Sie dürfen grundsätzlich alles verschicken. Ausnahmen sind gefährliche Sachen, insbesondere Munition, Feuerwerk, brennbare Flüssigkeiten usw. - eben Sachen, die man auch "zivil" nicht poer Post verschicken sollte.

Sie sollten desweiteren beachten, das die Sachen gut verpackt sind (bruchsicher!!!) und das gerade bei Flaschen (die auch Alkohol enthalten dürfen). Kohlensäurehaltige Getränke sollten Sie mit einem Warnhinweis versehen (auf der Dose!), denn die Pakete dürften gut geschüttelt (und weniger gerührt) beim Empfänger ankommen...

Nein! Definitiv nicht! Sie schicken eine Mail und bekommen eine Antwort. Im Notfall (ich weiß nicht alles...) frage ich auf meine Kosten nach... das gehört zum Service und ist mein Dank an die Soldaten, die ihr Leben riskieren....

Bitte haben Sie Verständnis, das ich die Telefonnummer hier nicht nennen möchte - auch wenn ich sie kenne. Im Einzelfall können Sie die Nummer bei mir per Mail erfragen (wenn ich das Gefühl haben das es besser sit, das Sie direkt mi Darmstadt sprechen)